ZENTRALE PRATTELN «WOHNEN, ARBEITEN, LEBEN» – EIN NEUES QUARTIER ENTSTEHT

Nördlich des Bahnhofs Pratteln wird das Areal der ehemaligen Coop-Verteilzentrale in ein lebendiges Quartier mit Wohn-, Gewerbe- und Kulturnutzungen umgewandelt. Die sechs gemeinnützigen Bauträger Logis Suisse AG, wgn, Gewona, Mietshäusersyndikat, Homebase und Habitare Schweiz AG realisieren zusammen rund 480 neue Wohnungen in fairer Kostenmiete für ca. 1'200 Bewohnende mit unterschiedlichen Haushaltsformen und Lebensentwürfen.

Eine Baustellenkamera dokumentiert den Fortschritt der Entwicklungen in Echtzeit.

Preview Webcam Pratteln

Zusammen, ökologisch, fair

Im Projekt wird auf ökologische Bauweise Wert gelegt: Die bestehenden Untergeschosse der Verteilzentrale werden zu Einstellhallen umgebaut, ein grosser Gewerbebau wird saniert, im Projekt Ostdeck wird die Tragstruktur des Bestands weitergenutzt und wo immer möglich werden Bauteile wiederverwendet.  

Grosszügige öffentliche Freiräume, eine von der Gemeinde geplante Schule und ca. 15'000 Quadratmeter Gewerbefläche für Handwerk, Produktion, Kunst und Dienstleistungen ergänzen das Angebot. Die Baumassnahmen haben im Sommer 2023 begonnen und lassen in den kommenden drei Jahren das neue Quartier «Zentrale Pratteln» entstehen, das für Bewohnende, Schaffende und Besuchende gleichermassen attraktiv sein wird.

Pratteln – ein Ort mit Lebensqualität

Pratteln ist Arbeits-, Wohn- und Kulturort, Familienort und Freizeitort. Pratteln ist rau und borstig, Pratteln ist liebevoll und zart. Pratteln ist für viele Menschen Lebensmittelpunkt und Lieblingsplatz. Mit über 100 Nationalitäten und über 100 Vereinen lebt Pratteln Gemeinschaft. Vom historischen Ortskern über die Weinberge und die neuen Wohnquartiere bietet es überraschende Qualitäten. Die Zentrale ist einer der Orte, an denen sich die Gemeinde vom alten Industrieort zum urbanen, lebendigen Wohnviertel mit attraktiven Aussenräumen transformiert. Die Website der Gemeinde informiert über Ausflugsziele und aktuelle Veranstaltungen. 

Pratteln Mitte

Unter dem Namen «Pratteln Mitte» soll nördlich des Bahnhofs Pratteln in den kommenden Jahrzehnten ein komplett neues Stadtquartier mit Zentrums- und Begegnungsqualitäten entstehen. Die historische Beschaulichkeit des Stadtkerns und die landschaftlichen Reize von Pratteln sind noch immer ein Geheimtipp. Durch seine gute Lage und Anbindung an die SBB, Tram und Autobahn ist Pratteln nur 6 Minuten von Liestal und 8 Minuten vom Bahnhof Basel SBB entfernt. Mit seinem vielfältigen Arbeitsplatzangebot, Schulen, Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten ist Pratteln ein idealer Wohnort für die ganze Region.
Mehr zu Pratteln Mitte

Entdecke das Projekt und die Bausteine der Zentrale Pratteln

Grosszügige Aussenräume, bewusste Mobilität und ökologische Nachhaltigkeit

Transformationsprozess

Der Übergang vom Industrieareal zum Wohn- und Gewerbequartier wurde als sorgfältiger Transformationsprozess verstanden und im Dialog mit breiten Interessengruppen und Institutionen geführt. Die parallel zum Planungsprozess seit 2017 angesetzten Aktivierungen und Übergangsnutzungen haben das Areal als «Zentrale Pratteln» erlebbar gemacht und dienten als Anknüpfungspunkt für die Transformation und zukünftige Identität des Ortes. Teile der historischen Gebäude bleiben auch im Sinne der Nachhaltigkeit bestehen und werden fortlaufend als Gewerberäume weitergenutzt oder zu Einstellhallen und Wohnbauten umgebaut. Bei den im Sommer 2023 begonnenen Um- und Neubauten legen die sechs gemeinnützigen Entwicklungspartner:innen Wert auf langfristig bezahlbare Wohn- und Gewerberäume mit hohem Gebrauchswert sowie auf architektonische Qualität mit ökologischer Bauweise. Als ökologische Richtschnur dienen die Zielwerte des SIA Effizienzpfad Energie. Der Quartierplan mit den Bebauungsvorschriften sichert die nachhaltige Quartierentwicklung und schafft die Voraussetzungen für attraktive Lebensräume, welche reich an Begegnungsräumen für nachbarschaftliches Zusammenleben sind und auf einen breiten Wohnungsmix für Familien, Paare, Singles und ältere Menschen setzen. 

Wohnen und Arbeiten mit vielfältigen Wohnungsgrundrissen und Raumangeboten

Ein Quartett und neun Bausteine

Das städtebauliche Konzept bietet die Voraussetzung für unterschiedliche Wohntypologien und Wohnkonzepte. Dafür wurde der «Best Match» der zukünftigen Entwicklungspartner gesucht. Die Vielfalt der Bausteine spiegelt die Vielfalt der Entwicklungspartner:innen wider und organisiert sich daher in folgenden Qualitäten: Gewerbe und Quartier, Wohnen in Gemeinschaft, Fokus auf Familien, Wohnen 50+, kompakte Apartments und Wohnateliers für neue selbstbestimmte Wohn- und Arbeitsweisen. Hinzu kommen der Baustein für den Schulbau mit Turnhalle und der Bestandsbau des Zuckersilos, welcher als letzter Entwicklungsbaustein den Schluss der Transformation bildet.

Projekt Quartett

Zentrale Idee des Projektes ist die rund 7'600 Quadratmeter grosse Quartierparkanlage inmitten einer Grossform mit differenzierter Haltung zum Kontext. Der Entwurf greift bewusst die Grossmassstäblichkeit der industriellen Vergangenheit auf und schreibt damit die Geschichte des Ortes fort. Die Grosszügigkeit des Hofes und die klare Zonierung der Flächen durch Niveauunterschiede, Materialisierung oder Bepflanzung verspricht das Neben- und Miteinander von zahlreichen gemeinschaftlichen und privaten Nutzungen ohne Konflikte. Die offene, nicht kommerziell genutzte Shedhalle trägt wesentlich zum Funktionieren der Nutzungsidee bei. Der nördliche Baukörper reagiert mit einem grosszügigen Gartenland im Norden und einer differenzierten Höhenentwicklung auf die kleinmassstäbliche Nachbarschaft. Im Bestandsriegel und im Zuckersilo sind Büro- und Gewerbenutzungen vorgesehen. Insgesamt werden rund 480 Wohnungen vorgeschlagen. Die städtebauliche Setzung erlaubt, mit Gebäudeform und -tiefe auf die spezifische Situation des Ortes zu reagieren und vielfältige Wohntypologien anzubieten. Als Teil des Gesamtprojektes plant die Gemeinde auf dem Grundstück eine neue Schulanlage mit Dreifachturnhalle. Diese soll in unmittelbarer Nachbarschaft zur bestehenden Schule an der Münchackerstrasse zu liegen kommen.

Synergien und Vielfalt bei der Architektur

Das städtebauliche Konzept «Quartett» bildet als Richtprojekt die Grundlage des Quartierplans. Durch die übergeordnete Beauftragung von strategischen Fachplanern über mehrere Bausteine sowie die Gesamtleitung und Planungskoordination durch den Generalplaner, sollen im Wohnhof Schnittstellen minimiert und Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Bausteinen aufgezeigt werden. Wo möglich und sinnvoll sollen Synergien und Gemeinsamkeiten bausteinübergreifend genutzt werden. Für die unterschiedlichen Bausteine sind Bachelard Wagner Architekten, Müller Sigrist Architekten, Flubacher Nyfeler Partner Architekten, Degelo Architekten und Stereo Architektur beauftragt worden.

Ein klarer Zeitplan

  • 2016

    Boden wird gesichert

    Die Logis Suisse AG kauft das 4.3ha grosse Areal von der Coop bei laufendem Betrieb und sichert früh den Boden für gemeinnützigen Wohnungsbau 

    Entwicklungsleitsätze werden erarbeitet

    Im Dialog mit Gemeinde, Nutzervertreter:innen und Fachexpert:innen werden die Grundlagen für den städtebaulichen Studienauftrag aufgestellt.

  • 2017

    Übergangsnutzungen und Studienauftrag starten

    Die Coop verlässt das Areal und erste Zwischen- und Übergangsnutzungen starten.  Aus der ehemaligen «Coop-Verteilzentrale Pratteln» wird die «Zentrale Pratteln». Der städtebauliche Studienauftrag mit zehn geladenen Teams startet.

  • 2018

    Studienauftrag wird entschieden

    Der Entwurf «Quartett» von Bachelard Wagner Architekten und raderschallpartner AG gewinnt den Studienauftrag. Die Ergebnisse werden öffentlich ausgestellt und bei einem Sommerfest für die Nachbarschaft erlebbar.

    Richtprojekt, Quartierplan, Verkehrsgutachten und UVB werden erstellt

    Der Quartierplan und diverse Machbarkeitsstudien zu den Bestandsbauten werden erarbeitet.

  • 2019

    Eingabe Quartierplan, Information und öffentliche Mitwirkung starten

    Diverse öffentliche Informationsveranstaltungen thematisieren die Planungen. Ein Sommerfest macht unter dem Motto: «Wohnen als Probe» die Planungen aus dem Richtprojekt erlebbar.

  • 2020

    Best Match Dialog startet

    Die Logis Suisse AG intensiviert den Dialog mit regionalen gemeinnützigen Bauträgern, um wie vorgesehen einen Teil der Nutzung partnerschaftlich an Entwicklungspartner:innen abzugeben.

  • 2021

    Quartierplan wird genehmigt und Entwicklungspartner:innen schliessen sich zusammen

    Der Quartierplan wird rechtskräftig und die Entwicklungspartner:innen unterzeichnen die Entwicklungsvereinbarung.

    Bauvoruntersuchungen und Vorprojekte starten

    Die erhaltungswürdigen Gebäude werden untersucht, Planungen zu Rückbau und Architektur beginnen.

  • 2022

    Übergangsnutzungen werden konsolidiert

    Die Zwischennutzungen werden beendet oder wenn möglich in dauerhafte Gewerbenutzungen überführt.

  • 2023

    Rückbau beginnt

    Die ersten Lagergebäude der Coop werden abgebrochen. Wiederverwendbare Bauteile aus der Übergangsnutzung werden demontiert und für die Renovation der Gewerbebauten eingesetzt. Die Gewerbenutzungen im historischen Kopfbau bleiben weiter bestehen und geben den Nutzungen auf dem Areal Kontinuität.

  • 2026

    Voraussichtliche Fertigstellung mit Start Bezug

    Die Erstvermietung der Wohnungen in der Zentrale Pratteln startet voraussichtlich im Frühjahr 2025, bezugsfertig sind die Wohnungen voraussichtlich 2026. Die sanierten Gebäudeteile des Gewerberiegels sind ebenfalls bezugsbereit.

«Sechs Ent­wick­lungs­partner vereinigen ihre Kompetenzen und schaffen dauerhaft bezahlbaren Wohn- und Gewerberaum.»

Partnerschaftlich Planen und Bauen

Die Logis Suisse AG hat das Areal 2016 erworben und entwickelt es im Dialog mit anderen gemeinnützigen Wohnbauträgern. Logis Suisse AG hat mit der GEWONA NORD-WEST – Genossenschaft für Wohnen und Arbeiten, der wgn – Wohnbau-Genossenschaft Nordwest, der Terra/Habitare Schweiz AG, der HOMEBASE – Genossenschaft für selbstgestaltetes Wohnen und Arbeiten und der Genossenschaft Mietshäuser Syndikat für die Projektplanung eine Entwicklungspartnerschaft abgeschlossen. Mit der Koordination des Gesamtprojekts wurde eine externe bauherrenseitige Gesamtprojektleitung beauftragt. Die Entwicklungspartner:innen bringen ihre eigenen Vorstellungen ein und tragen damit zur Vielfalt bei. Die fünf beauftragten Architekturbüros bringen zusätzlich unterschiedliche architektonische Überlegungen und Interpretationen ein. Ein auf diese Diversität abgestimmtes städtebaulich-architektonisches Leitbild kuratiert Vielfalt und Qualität im Planungsprozess.

Kontakt und Anfragen:

Entwicklungspartner:in Gewerberiegel und Baustein West

Entwicklungspartner:in Baustein West

Entwicklungspartner:in Baustein Ost

Entwicklungspartner:in Baustein Süd

Entwicklungspartner:in Baustein Ost

Entwicklungspartner:in Baustein West und Nord

Den Boden sichern

Anfang 2016 konnte die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Logis Suisse AG das ca. 43'000 Quadratmeter grosse Areal als neue Eigentümerin von Coop übernehmen und direkt in den Entwicklungsprozess starten. Unter Mitwirkung von Gemeinde, Nutzervertreter:innen und Fachexpert:innen wurden im November 2016 acht Leitsätze erarbeitet, die als Grundlage für die Durchführung des städtebaulichen Studienauftrags dienten. Für die Beurteilung der Vorschläge setzte die Logis Suisse AG eine Jury aus Vertreter:innen von Eigentümerin, Genossenschaften, Gemeinde und Sachverständigen ein. Aus der Vielfalt der zehn eingereichten Beiträge entschied sich die Jury einstimmig für den Entwurf «Quartett» des Basler Büros «Bachelard Wagner Architekten» und der Landschaftsarchitekten «raderschallpartner AG» aus Meilen. Der im Februar 2018 entschiedene Studienauftrag wurde zum Richtprojekt weiterentwickelt und mit der Erstellung des Quartierplans und der Genehmigung durch den Kanton 2021 abgeschlossen. Die seit 2021 laufenden Planungen bilden die Grundlage für die im Sommer 2023 gestarteten Bautätigkeiten. 

Von der Coop zur Zentrale Pratteln 

Das Areal der Zentrale Pratteln hat eine lange Tradition im Gemeinwohl. Als erster Lagerbau der VSK von 1907 ist der Kopfbau ein historischer Meilenstein der Coop-Geschichte. Von der Logis Suisse AG 2016 für das Gemeinwohl gesichert, wurde das Areal seit 2017 parallel zu den Planungen aktiv als neue Adresse für Wohnen, Arbeiten und Freizeitkultur entwickelt. Ca. 70 Mieter:innen aus Handwerk, Dienstleistungen, Kunst, Kultur, Sport und Freizeitangeboten konnten von 2017 bis 2022 auf ca. 40'000 Quadratmetern Räume auf Zeit beziehen. Unter dem Mandat für Übergangsnutzung und Aktivierung trugen die denkstatt sàrl und die Unterdessen GmbH von 2017 bis 2022 Sorge, die Lagerhallen der ehemaligen Coop Verteilzentrale über die Grenzen von Pratteln hinaus als neue Adresse für Produktion, Quartier- und Freizeitkultur erlebbar zu machen. Analog zu den baulichen Strategien wurde auch bei der Etablierung des Namens «Zentrale Pratteln» auf einen sorgsamen Umgang mit dem Bestand geachtet. Wie bei den Gebäuden wurde der Name «Coop Verteilzentrale Pratteln» auf den Namenskern «Zentrale Pratteln» zurückgebaut. Seit 2018 wird das Areal als «Zentrale Pratteln» zunehmend positiv als Ort vielfältiger Nutzungen erlebt und identifiziert. Die kommenden Entwicklungen greifen den Faden der Gemeinwohlgeschichte auf und werden das Areal auch während der Bauzeit nutz- und erlebbar halten.

Folge der Zentrale Pratteln via Social-Media

Wir informieren aktuell via Instagram und ca. 4 mal im Jahr via Newsletter über die allgemeinen Entwicklungen der Zentrale Pratteln. Die verschiedenen Bauträger und Entwicklungspartner:innen informieren zudem noch eigenständig über Veranstaltungen und den Fortschritt der Planungen.

Impressum und Firmenspiegel

Die an der Gesamtentwicklung beteiligten Planungsbüros sind in diesem Firmenspiegel gelistet. Die an den jeweiligen Bausteinen beteiligten Architekturbüros und Planer:innen sind auf den Seiten der Entwicklungspartner:innen aufgeführt.

Architektur und Planung:

Städtebau Gesamtareal,

Architektur Westbaustein und Ostdeck:
Bachelard Wagner Architekten AG

Generalplaner/Baumanagement:

S+B Baumanagement AG

Gesamtprojektleiter Bauherr:

Hämmerle Partner AG

Landschaftsarchitektur:

Raderschall Partner AG

Architektur Nordbaustein:

Müller Sigrist Architekten AG

Architektur Ostbaustein: 

Flubacher Nyfeler Partner AG

 

Architektur Südbaustein:

Degelo Architekten AG

 

Brandschutz-Planer:

Quantum Brandschutz GmbH

 

Bauphysik-Planer:

Gartenmann Engineering AG

 

Verkehrsplaner:

Moveing AG

 

Störfallversorgung:

EBP Schweiz AG 

 

Kontakt und Koordination

Planung und Bau: 

Hämmerle Partner AG

Technischer-Dienst Areal:

Gewona NORD-WEST 

 

Adresse

Zentrale Pratteln,
Gallenweg 8
4133 Pratteln