ZENTRALE PRATTELN FESTIVAL
«ZUSAMMEN, ÖKOLOGISCH, FAIR
WOHNEN» – EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT
Mitte September füllte sich die hohe, lichte Shedhalle mit Besucher:innen, welche die Entwicklungen in der Zentrale Pratteln in allen Massstäben kennenlernen konnten, von der Vogelperspektive auf die Stadt über das Arealgelände bis hin zu Gebäudedetails.
An der Impulsarena wurden weitere Arealentwicklungen und das nachhaltige Mobilitätskonzept von Pratteln erläutert, die Planer:innen stellten Architektur und Umgebung vor während die Arealführungen die Dimensionen des Bauplatzes spürbar machten. Die Entwicklungspartner:innen erzählten von den Herausforderungen der gemeinsamen Planung und ein Vertreter der Genossenschaft Warmbächli, Bern vermittelte mit seinem Erfahrungsbericht eine Vorstellung davon wie das Areal in Zukunft aussehen und belebt werden könnte.
Auch die Projektstände der Entwicklungspartner:innen waren gut besucht. Interessierten bot sich hier die Gelegenheit, direkt in Kontakt zu treten und die Gebäude mittels Modellen und begehbaren 1:1 - Grundrissen kennenzulernen. Im Aussenraum gab es Kulinarisches und Unterhaltung für Jung und Alt. Die Kleinsten vergnügten sich im Geissenparadies, die Jugendlichen nahmen an Graffiti- und Skaterworkshops teil. Untermalt wurde das Ganze von brasilianischen Rhythmen aus dem Baselbiet.
Mit dem Fest geht das Projekt in eine neue Phase. Viele Zwischennutzungen enden nun, andere bleiben oder ziehen auf dem Gelände um, denn im kommenden Jahr beginnen die Rückbauarbeiten. Für Interessierte ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Kontakt aufzunehmen und sich eine der Wohnungen oder Gewerberäume zu reservieren.
Zentrale Pratteln – Ein neues Quartier entsteht
Die Neugestaltung des Areals der ehemaligen Coop-Verteilzentrale in Pratteln geht in die nächste Etappe. Nach fünf Jahren Planungsvorlauf und einer aktivierenden Übergangsnutzung werden ab 2023 die Bauarbeiten beginnen. Direkt nördlich des Bahnhofs Pratteln werden die sechs gemeinnützigen Bauträger Logis Suisse AG, WGN, Gewona, Mietshäusersyndikat, Homebase und Terra Schweiz/ Habitare Schweiz AG ein attraktives und lebendiges Quartier mit Wohn-, Gewerbe- und Kulturnutzungen realisieren. Auf dem Areal der «Zentrale Pratteln» entstehen ca. 480 neue Wohnungen für ca. 1'200 Bewohner:innen für unterschiedlichste Haushaltformen und Lebensentwürfe, grosszügige öffentliche Freiräume, eine von der Gemeinde geplante Schule mit Turnhalle und ca. 15'000qm Gewerbeflächen für Handwerk, Produktion, Kultur, Kunst und Dienstleistungen. Die beginnenden Baumassnahmen nehmen ab 2023 konkrete Formen an und lassen in den kommenden drei bis vier Jahren ein attraktives und lebendiges Quartier entstehen.
Pratteln – ein Ort mit Lebensqualität
Pratteln ist Arbeits-, Wohn- und Kulturort, Familienort und Freizeitort. Pratteln ist rau und borstig, Pratteln ist liebevoll und zart. Pratteln ist für viele Menschen Lebensmittelpunkt und Lieblingsplatz. Mit über 100 Nationalitäten und über 100 Vereinen lebt Pratteln Gemeinschaft. Vom historischen Ortskern über die Weinberge und die neuen Wohnquartiere: Pratteln bietet überraschende Qualitäten. Die Zentrale ist einer der Orte, an denen sich die Gemeinde vom alten Industrieort zum urbanen, lebendigen Wohnviertel mit attraktiven Aussenräumen transformiert. Die Webseite der Gemeinde informiert über Ausflugsziele, Veranstaltungen und das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2022.
Pratteln Mitte
Nördlich des Bahnhofs Pratteln befindet sich eines der grössten Entwicklungsareale im Baselbiet. Unter dem Namen «Pratteln Mitte» soll hier in den kommenden Jahrzehnten ein komplett neues Stadtquartier mit
Zentrums- und Begegnungsqualitäten entstehen. Die historische Beschaulichkeit des Stadtkerns und die landschaftlichen Reize von Pratteln sind noch immer ein Geheimtipp. Durch seine gute Lage und Anbindung an die SBB, Tram und Autobahn ist Pratteln nur 6min von Liestal und 8min vom Bahnhof Basel SBB entfernt. Mit seinem vielfältigen Arbeitsplatzangebot, Schulen, Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten ist Pratteln ein idealer Wohnort für die ganze Region.
Mehr zu Pratteln Mitte
Entdecke das Projekt und die Bausteine der Zentrale Pratteln
Grosszügige Aussenräume, bewusste Mobilität und ökologische Nachhaltigkeit
Transformationsprozess
Der Übergang vom Industrieareal zum Wohn- und Gewerbequartier wurde als sorgfältiger Transformationsprozess verstanden und im Dialog mit breiten Interessengruppen und Institutionen geführt. Die parallel zum Planungsprozess seit 2017 angesetzten Aktivierungen und Übergangsnutzungen haben das Areal als «Zentrale Pratteln» erlebbar gemacht und dienten als Anknüpfungspunkt für die Transformation und zukünftige Identität des Ortes. Teile der historischen Gebäude bleiben auch im Sinne der Nachhaltigkeit bestehen und werden fortlaufend als Gewerberäume weitergenutzt oder zu Einstellhallen und Wohnbauten umgebaut. Bei den ab 2023 einsetzenden Um- und Neubauten legen die sechs gemeinnützigen Entwicklungspartner:innen Wert auf langfristig bezahlbare Wohn- und Gewerberäume mit hohem Gebrauchswert, sowie auf architektonische Qualität mit ökologischer Bauweise. Als ökologische Richtschnur dienen die Zielwerte des SIA Effizienzpfad Energie. Der Quartierplan mit den Bebauungsvorschriften sichert die nachhaltige Quartierentwicklung und schafft die Voraussetzungen für attraktive Lebensräume, welche reich an Begegnungsräumen für nachbarschaftliches Zusammenleben sind und auf einen breiten Wohnungsmix für Familien, Paare, Singles und ältere Menschen setzen.
Wohnen und Arbeiten mit vielfältigen Wohnungsgrundrissen und Raumangeboten
Ein Quartett und neun Bausteine
Das städtebauliche Konzept bietet die Voraussetzung für unterschiedliche Wohntypologien und Wohnkonzepte. Dafür wurde der «Best Match» der zukünftigen Entwicklungspartner gesucht. Die Vielfalt der Bausteine spiegelt die Vielfalt der Entwicklungspartner:innen wider und organisiert sich daher in folgenden Qualitäten: Gewerbe und Quartier, Wohnen in Gemeinschaft, Fokus auf Familien, Wohnen 50+, kompakte Apartments und Wohnateliers für neue selbstbestimmte Wohn- und Arbeitsweisen. Hinzu kommen der Baustein für den Schulbau mit Turnhalle und der Bestandsbau des Zucker-Silos, welcher als letzter Entwicklungsbaustein den Schluss der Transformation geben kann.
Projekt Quartett
Zentrale Idee des Projektes ist die rund 7'600qm grosse Quartierparkanlage inmitten einer Grossform mit differenzierter Haltung zum Kontext. Der Entwurf greift bewusst die Grossmassstäblichkeit der industriellen Vergangenheit auf und schreibt damit die Geschichte des Ortes fort. Die Grosszügigkeit des Hofes und die klare Zonierung der Flächen durch Niveauunterschiede, Materialisierung oder Bepflanzung verspricht das Neben- und Miteinander von zahlreichen gemeinschaftlichen und privaten Nutzungen ohne Konflikte. Die offene, nicht kommerziell genutzte Shedhalle trägt wesentlich zum Funktionieren der Nutzungsidee bei. Der nördliche Baukörper reagiert mit einem grosszügigen Gartenland im Norden und einer differenzierten Höhenentwicklung auf die kleinmassstäbliche Nachbarschaft. Im Bestandsriegel und im Zuckersilo sind Büro- und Gewerbenutzungen vorgesehen. Insgesamt werden rund 480 Wohnungen vorgeschlagen. Die städtebauliche Setzung erlaubt, mit Gebäudeform und -tiefe auf die spezifische Situation des Ortes zu reagieren und vielfältige Wohntypologien anzubieten. Als Teil des Gesamtprojektes plant die Gemeinde auf dem Grundstück eine neue Schulanlage mit Dreifachturnhalle. Diese soll in unmittelbarer Nachbarschaft zur bestehenden Schule an der Münchackerstrasse zu liegen kommen. Die vorgeschlagene Anordnung von Schulräumen und Turnhalle erlaubt einen sparsamen Umgang mit der erforderlichen Grundstücksfläche.
Synergien und Vielfalt bei der Architektur
Das städtebauliche Konzept «Quartett» bildet als Richtprojekt die Grundlage des Quartierplans. Durch die übergeordnete Beauftragung von strategischen Fachplanern über mehrere Bausteine, sowie die Gesamtleitung und Planungskoordination durch den GP, sollen im Wohnhof Schnittstellen minimiert und Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Bausteinen aufgezeigt werden. Wo möglich und sinnvoll, sollen Synergien und Gemeinsamkeiten bausteinübergreifend genutzt werden. Als Architekten für die unterschiedlichen Bausteine sind Bachelard Wagner Architekten, Müller Sigrist Architekten, Flurbacher Nyfeler Partner Architekten und Degelo Architekten beauftragt worden.
Ein klarer Zeitplan
- 2016
Boden wird gesichert
Die Logis Suisse AG kauft das 4.3ha grosse Areal von der Coop bei laufendem Betrieb und sichert früh den Boden für gemeinnützigen Wohnungsbau
Entwicklungsleitsätze werden erarbeitet
Im Dialog mit Gemeinde, Nutzervertreter:innen und Fachexpert:innen werden die Grundlagen für den städtebaulichen Studienauftrag aufgestellt.
- 2017
Übergangsnutzungen und Studienauftrag starten
Die Coop verlässt das Areal und erste Zwischen- und Übergangsnutzungen starten. Aus der ehemaligen «Coop-Verteilzentrale Pratteln» wird die «Zentrale Pratteln». Der städtebauliche Studienauftrag mit zehn geladenen Teams startet.
- 2018
Studienauftrag wird entschieden
Der Entwurf «Quartett» von Bachelard Wagner Architekten und raderschallpartner AG gewinnt den Studienauftrag. Die Ergebnisse werden öffentlich ausgestellt und bei einem Sommerfest für die Nachbarschaft erlebbar.
Richtprojekt, Quartierplan, Verkehrsgutachten und UVB werden erstellt
Der Quartierplan und diverse Machbarkeitsstudien zu den Bestandsbauten werden erarbeitet.
- 2019
Eingabe Quartierplan, Information und öffentliche Mitwirkung starten
Diverse öffentliche Informationsveranstaltungen thematisieren die Planungen. Ein Sommerfest macht unter dem Motto: «Wohnen als Probe» die Planungen aus dem Richtprojekt erlebbar.
- 2020
Best Match Dialog startet
Die Logis Suisse AG intensiviert den Dialog mit regionalen gemeinnützigen Bauträgern, um wie vorgesehen einen Teil der Nutzung partnerschaftlich an Entwicklungspartner:innen abzugeben.
- 2021
Quartierplan wird genehmigt und Entwicklungspartner:innen schliessen sich zusammen
Der Quartierplan wird rechtskräftig und die Entwicklungspartner:innen unterzeichnen die Entwicklungsvereinbarung.
Bauvoruntersuchungen und Vorprojekte starten
Die erhaltungswürdigen Gebäude werden untersucht, Planungen zu Rückbau und Architektur beginnen.
- 2022
Übergangsnutzungen werden konsolidiert
Die Zwischennutzungen werden beendet oder wenn möglich in dauerhafte Gewerbenutzungen überführt.
- 2023
Rückbau beginnt
Die ersten Lagergebäude der Coop werden abgebrochen. Wiederverwendbare Bauteile aus der Übergangsnutzung werden demontiert und für die Renovation der Gewerbebauten eingesetzt. Die Gewerbenutzungen im historischen Kopfbau bleiben weiter bestehen und geben den Nutzungen auf dem Areal Kontinuität.
- 2026
Voraussichtliche Fertigstellung mit Start Bezug
Die Fertigstellung erfolgt voraussichtlich Mitte 2026. Alle Bausteine werden etappenweise innerhalb von ca. sechs Monaten fertiggestellt. Erste Wohnungen könnten bezugsfertig sein. Die sanierten Gebäudeteile des Gewerberiegels sind bezugsbereit.
«Sechs Entwicklungspartner vereinigen ihre Kompetenzen und schaffen dauerhaft bezahlbaren Wohn- und Gewerberaum.»
Partnerschaftlich Planen und Bauen
Die Logis Suisse AG hat das Areal 2016 erworben und entwickelt dieses im Dialog mit gemeinnützigen Wohnbauträgern. Logis Suisse AG hat mit der GEWONA NORD-WEST Genossenschaft für Wohnen und Arbeiten, der wgn Wohnbau-Genossenschaft Nordwest, der Terra/Habitare Schweiz AG, der HOMEBASE Genossenschaft für selbstgestaltetes Wohnen und Arbeiten und der Genossenschaft Mietshäuser Syndikat für die Projektplanung eine Entwicklungspartnerschaft abgeschlossen. Mit der Koordination des Gesamtprojekts wurde eine externe bauherrenseitige Gesamtprojektleitung beauftragt. Die Entwicklungspartner:innen bringen ihre eigenen Vorstellungen ein und tragen damit zur Vielfalt bei. Die vier beauftragten Architekturbüros bringen zusätzlich unterschiedliche architektonische Überlegungen und Interpretationen ein. Ein auf diese Diversität abgestimmtes städtebaulich-architektonisches Leitbild kuratiert Vielfalt und Qualität im Planungsprozess.
Den Boden sichern
Anfang 2016 konnte die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Logis Suisse AG das ca. 43'000qm grosse Areal als neue Eigentümerin von der Coop übernehmen und direkt in den Entwicklungsprozess starten. Unter Mitwirkung von Gemeinde, Nutzervertreter:innen und Fachexpert:innen wurden im November 2016 acht Leitsätze erarbeitet, die als Grundlage für die Durchführung des städtebaulichen Studienauftrags dienten. Für die Beurteilung der Vorschläge setzte die Logis Suisse AG eine Jury aus Vertreter:innen von Eigentümerin, Genossenschaften, Gemeinde und Sachverständigen ein. Aus der Vielfalt der zehn eingereichten Beiträge entschied die Jury einstimmig für den Entwurf «Quartett» des Basler Büros «Bachelard Wagner Architekten» und der Landschaftsarchitekten «raderschallpartner AG» aus Meilen. Der im Februar 2018 entschiedene Studienauftrag wurde zum Richtprojekt weiterentwickelt und mit der Erstellung des Quartierplans und der Genehmigung durch den Kanton 2021 abgeschlossen. Die seit 2021 laufenden effektiven Planungen geben den Horizont für einen Baustart in 2023 frei.
Von der Coop zur Zentrale Pratteln
Das Areal der Zentrale Pratteln hat eine lange Tradition im Gemeinwohl. Als erster Lagerbau der VSK von 1907 ist der Kopfbau ein historischer Meilenstein der Coop-Geschichte. Von der Logis Suisse AG 2016 für das Gemeinwohl gesichert, wurde das Areal seit 2017 parallel zu den Planungen aktiv als neue Adresse für Wohnen, Arbeiten und Freizeitkultur entwickelt. Ca. 70 Mieter:innen aus Handwerk, Dienstleistungen, Kunst, Kultur, Sport und Freizeitangeboten konnten von 2017 bis 2022 auf ca. 40'000qm Räume auf Zeit beziehen. Unter dem Mandat für Übergangsnutzung und Aktivierung trugen die denkstatt sàrl und die Unterdessen GmbH von 2017 bis 2022 Sorge, die Lagerhallen der ehemaligen Coop Verteilzentrale über die Grenzen von Pratteln hinaus als neue Adresse für Produktion, Quartier- und Freizeitkultur erlebbar zu machen. Getreu den baulichen Strategien wurde auch bei der Etablierung des Namens«Zentrale Pratteln» auf einen sorgsamen Umgang mit dem Bestand geachtet. Wie bei den Gebäuden wurde der Name «Coop Verteilzentrale Pratteln» auf den Namenskern «Zentrale Pratteln» zurückgebaut. Seit 2018 wird das Areal als «Zentrale Pratteln» zunehmend positiv als Ort vielfältiger Nutzungen erlebt und identifiziert. Die kommenden Entwicklungen greifen den Faden der Gemeinwohlgeschichte auf und werden das Areal auch während der Bauzeit nutz- und erlebbar halten.
Anfragen und Kontakt
Folge der Zentrale Pratteln via Social-Media
Wir informieren aktuell via Instagram und ca. 4 mal im Jahr via Newsletter über die allgemeinen Entwicklungen der Zentrale Pratteln. Die verschiedenen Bauträger und Entwicklungspartner:innen informieren zudem noch eigenständig über Veranstaltungen und den Fortschritt der Planungen.
Impressum und Firmenspiegel
Die an der Gesamtentwicklung beteiligten Planungsbüros sind in diesem Firmenspiegel gelistet. Die an den jeweiligen Bausteinen beteiligten Architekturbüros und Planer:innen sind auf den Seiten der Entwicklungspartner:innen aufgeführt.

Architektur und Planung:

Städtebau Gesamtareal,
Architektur Westbaustein und Ostdeck:
Bachelard Wagner Architekten AG

Generalplaner/Baumanagement:

Gesamtprojektleiter Bauherr:

Landschaftsarchitektur:

Architektur Nordbaustein:



Holzbauingenieur:

Bauingenieur:
Elektro-Planer:
HLKS-Planer:




Kontakt und Koordination
Planung und Bau:
Technischer-Dienst Areal:
Adresse
Zentrale Pratteln,
Gallenweg 8
4133 Pratteln